Nachdem Thies Möhring stellvertretend für sein Landesligateam noch einige Worte an die Zuschauer richtete und betonte, wie sehr sich auch seine Mannschaft auf dieses Spiel vor großer Kulisse gefreut hatte, sollte es nun aber mit dem Westküstenderby losgehen:

Die Gäste aus Dithmarschen zeigten gleich mit ihrem Auftritt im Damendoppel, dass sie Revanche für die Hinrundenniederlage nehmen wollten. Sandra Struckmann und Corinna Tießen setzten Ines und Dagmar von Beginn an unter Druck und überließen unseren Spielerinnen nur jeweils 14 Punkte in beiden Sätzen. Ein starker Beginn der SG, die damit 1:0 in Führung ging.

In den Herrendoppeln hatten wir uns für die Aufstellung aus der Vorwoche entschieden: Unsere beiden Sebastians sollten das 1. Herrendoppel der Dithmarscher in Schach halten. Dieser Schachzug schien auch aufzugehen, denn unsere beiden Youngster holten sich mit 21:18 den ersten Satz. Doch Linus Schniederer und Tobias Reck wurden immer sicherer und schlugen zurück, mit 21:16 glichen diese aus. In einem auf hohem Niveau stehenden Entscheidungssatz hatten Basti und Baschi knapp mit 21:18 die Nase vorn und schafften für uns das 1:1.

Reimer und Frank sollten nun die Führung erzielen, so der Plan. Im 2. Herrendoppel war diese Strategie zunächst auch erfolgreich, mit 21:17 gewannen unsere beiden Routiniers den ersten Spielabschnitt. Doch Enno Triebe und Fries Klarmann erhöhten den Druck, während auf unserer Seite die Fehlerquote wuchs (17:21). So lief es alles auf den finalen Durchgang hinaus, in welchem sich Reimer und Frank am Ende beinahe in einen Rausch spielten und mit 21:12 siegten: 2:1 lautete nun das Zwischenresultat.

Nun stand das Dameneinzel an. Zunächst bestimmte Sandra Struckmann von Seiten der SG die Partie. Der erste Satz (17:21) und eine Führung im zweiten Durchgang für den Gast waren die Folge. Aber Dagmar kam mit der Unterstützung unserer Zuschauer wieder heran und schaffte den Ausgleich (21:17). Die Spannung wuchs weiter, als es im entscheidenden Spielabschnitt zur Verlängerung kam. Dramatisch wurde es gar, als sich beide Spielerinnen nicht einig waren und gleich mehrere Ballwechsel wiederholt werden mussten. Schließlich setzte sich Dagmar nervenstark mit 22:20 durch, Zwischenstand 3:1.

Nun sollte uns ein Griff in die taktische Trickkiste zum Erfolg führen: Statt Sebastian Remus trat Heiko für uns im 3. Herreneinzel an. Und unser langer Blonde enttäuschte uns nicht, im ersten Satz agierte er konzentriert und gewann gegen Tobias Reck sicher den ersten Abschnitt mit 21:15. Der Zweite sollte deutlich enger werden, doch auch hier hatte Heiko nach Verlängerung am Ende die Nase vorn (22:20) und sicherte uns schon einmal das Unentschieden. Damit war uns auch der dritte Platz in der Schlusstabelle bereits sicher!

Sebastian Remus hatten wir uns durch die Umstellung im Team nun für das Mixed aufgespart. Zusammen mit unserer Teamchefin Mareike sollte er das gegnerische gemischte Doppel in Verlegenheit bringen. Doch zunächst waren es Corinna Tießen und Fries Klarmann, die die Führung schafften (17:21). Trotz muskulärer Probleme und Behandlung in der Pause biss Baschi die Zähne zusammen, gemeinsam mit Rocco wurde im zweiten Satz sogar ein 4:11-Rückstand aufgeholt und noch in einen Satzgewinn umgewandelt. Unter dem Jubel der Zuschauer war dann auch der finale Satz eine Beute für uns und mit dem 21:14 war uns beim 5:1-Zwischenergebnis der Sieg nicht mehr zu nehmen.

Währenddessen gab es auf dem Nachbarfeld das Duell der ehemaligen Nummer 1 des SCI, Enno Triebe, der zum Ende der Hinrunde in seine Dithmarscher Heimat zurück wechselte und Frank auf unserer Seite. Zunächst gelang dem Gast ein druckvoller Start und mit dem 21:13 die Führung. Frank stellte seine Taktik um und hatte damit zunächst Erfolg: 21:15. Bis zum Seitenwechsel verlief der anschließende dritte Satz ausgeglichen, doch dann setzte sich der SG-Akteur mit 21:16 durch und verkürzte für sein Team zum 2:5.

Sebastian Köster hatte sich das letzte Spiel des Saisonfinales gewünscht und dieses schien ihm den nötigen psychologischen Kick für das Spitzeneinzel zu geben. Gegen Linus Schmiederer lieferte er eine seiner besten Saisonleistungen ab und nach spektakulären Ballwechseln gewann er den ersten Durchgang mit 21:19. Im zweiten Satz schien ihm zur Hälfte durch seine aufwändige Spielweise die Luft auszugehen, doch mit großem Einsatz holte er einen Rückstand noch zum 19:19 auf. Mit letzter Kraft gelangen Basti die letzten beiden Punkte - mit geballten Fäusten sank er zu Boden und ließ sich zurecht von den Zuschauern feiern: 6:2!